Rechtfertigt der Nobelpreis alleine dieses Hörbuch zu empfehlen? Sicherlich nicht, daher haben wir uns das Werk von Elfriede Jelinek angehört um eine eigene Meinung zu bilden. Wer sich auf das Hörbch "Lust" einlässt dem sollte eins von vornherein klar sein - es ist nichts für das "Kurzweil" - nichts für mal ebend oder statt Günter Jauch und wer wird Millionär! In sofern lässt der Nobelpreis für Literatur natürlich schon erahnen - hier lauert eine andere Art von "Zuhörstoff", als man es eventuell sonst gewohnt ist...
Unsere Wertung: 
Kurzbeschreibung (Amazon) Seit Aids ins letzte Alpental vorgedrungen ist und "die infiziert, die in der Liebe für den Wechsel sind", muß der Fabrikdirektor auf Partnertausch und Prostituierte verzichten und wieder auf seine Frau Gerti zurückgreifen. Gerti will den sexuellen Attacken entfliehen, der routinemäßigen, langweiligen, tödlichen Wiederholung des Immergleichen. Sie ist oft abhängig, landet bisweilen, betrunken, auf der Gendarmerie. Ihre Sexualität kann sie nicht leben als Mutter; Mutterschaft und Sexualität löschen einander aus. Gerti verliebt sich in das Götterbild Michael, einen Studenten, der sie auf einer ihrer Fluchten aufliest, nach allen Regeln seiner jungen Aufreißer-Kunst verführt und demütigt. Hörbuchkritik: Rechtfertigt der Nobelpreis alleine dieses Hörbuch zu empfehlen? Sicherlich nicht, daher haben wir uns das Werk von Elfriede Jelinek angehört um eine eigene Meinung zu bilden. Wer sich auf das Hörbuch "Lust" einlässt dem sollte eins von vornherein klar sein - es ist nichts für das "Kurzweil" - nichts für mal ebend oder statt Günter Jauch und wer wird Millionär! In sofern lässt der Nobelpreis für Literatur natürlich schon erahnen - hier lauert eine andere Art von "Zuhörstoff", als man es eventuell sonst gewohnt ist. Dem Zuhörer wird schnell klar - uups da hab ich mich ja auf etwas eingelassen... zurückgespult und noch einmal von vorn... war das jetzt wirklich so? Man muss kurz inne halten und sich überlegen ob man nun angewiedert die CDs wieder ins Regal stellen soll oder doch, neugierig wie man ist, das Werk gespannt weiterhört. Die Wortwahl der sicher nicht zu unrecht gefeierten Autorin ist, für den eventuell eher "Hausmannskost" gewohnten Zuhörer, zu Anfang sperrig und nicht jeder wird sich auf derart Poetik einlassen können. Lust ist wiederlich, wiederlich ehrlich. Man hört zu und wird hinabgeführt in die Abgründe des Sexlebens eines Direktors. Die Wortwahl dabei unverblümt erschreckend, der gemeine Mitmensch würde sie als nicht jugendfrei bewerten. Und dadurch wird "Lust" zu einer Erfahrung... eine Erfahrung die man selbst machen sollte. |